Portrait Harriet Beecher-Stowe
(1811 - 1896)
 
»Frauen sollen jede Begabung nutzen, die ihnen von Gott und der Natur mitgegeben wurde.«
   
Zitiermöglichkeiten für den nachfolgenden Text:
N. Kohlhagen, "Sie schreiben wie ein Mann, Madame!", Allitera Verlag 2001, S. 50-56, oder:
N. Kohlhagen, "Sie schreiben wie ein Mann, Madame!", Sammlung Luchterhand 1993, S. 51-57, oder:
N. Kohlhagen, "Sie schreiben wie ein Mann, Madame!", Fischer Taschenbuch Frankfurt/M. 1983, S. 49-57.

 

Harriet ist ein »Problemkind«. Sie ist unruhig, schneidet Grimassen in den unpassendsten Augenblicken, wirkt oft ganz geistesabwesend und hat eigentlich nur eine gute Eigenschaft: Sie liest gern in der Bibel und kann seitenlang Texte aus der Heiligen Schrift auswendig hersagen. Das freut ihren Vater, den Pastor und orthodoxen Calvinisten Lyman Beecher. In puritanischer Zucht will er seine große Kinderschar - Harriet hat fünf ältere und zwei jüngere Geschwister - erziehen. Die Beechers leben im nordamerikanischen New England. Harriet ist knapp fünf Jahre alt, als sie ihre Mutter verliert. Von nun an steht sie ganz unter dem Einfluß ihres Vaters, der unbedingten Gehorsam verlangt, Selbstverleugnung und Disziplin. Harriet, die schon mit sechseinhalb Jahren fließend lesen konnte, stiehlt sich oft fort in eine Traumwelt: immer dann nämlich, wenn sie Gedichte liest. »Ich schwärmte für Gedichte, und es war mein Traum, selbst zu dichten«, erinnert sie sich als Erwachsene an ihre Jugendjahre. Oft muß ihr damals ihre Schwester Catherine, die elf Jahre älter ist als sie, als Vorbild hingestellt worden sein. Catherine verdient ihren Lebensunterhalt als Lehrerin und nimmt auch die kleine Schwester unter ihre Fittiche. In der »Hartford Female Academy«, wo Catherine unterrichtet, lernt Harriet Latein, Italienisch und Französisch. Außerdem muß sie schon als Fünfzehnjährige an jüngere Kinder ihr gerade neu erworbenes Wissen weitergeben; unter Catherines Anleitung arbeitet sie als Hilfslehrerin. Gern? »Ich fühle mich so nutzlos, so schwach, ganz ohne Energie«, schreibt die junge Harriet Beecher in einem Brief, »Am liebsten möchte ich jung sterben.« Doch sie ist strenggläubig erzogen und kann solche Gedanken nicht zulassen. Also grübelt sie weiter: »Es kann doch nicht sein, daß ich umsonst lebe - Gott hat mir Talente gegeben, und die will ich IHM zu Füßen legen, und ich werde zufrieden sein, wenn ER sie annimmt. ER kann alle meine Kräfte verstärken. ER hat mein Wesen gemacht, und ER kann mich lehren, meine Fähigkeiten zu erkennen und auszuüben.« Das schreibt sie als Sechzehnjährige. Und diese Sätze für sie typisch ihr Leben lang. Mit Schönheit, davon ist sie überzeugt, hat Gott sie nicht gesegnet. Sie findet ihre Nase viel zu lang und ihren Kopf viel zu groß. Zeitgenossen berichten, daß ihre Gesichtszüge einen fast dümmlichen Ausdruck zeigten, wenn sie geistesabwesend vor sich hinstarrte. Hinzu kommt noch, daß sie als junges Mädchen zwar intensiv zuhört, aber wenig spricht. Und wenn - dann so unerwartet und scharf, daß jeder in ihrer Umgebung zusammenzuckt. Sie gilt als »homely«. Und das bedeutet: Sie ist keine Schönheit, und sie hat keinen Charme. Folglich stellen sich auch keine Verehrer ein. Damit wird sie sich abfinden müssen. Immerhin kann sie ja von ihrem Einkommen als Lehrerin leben, und Zeit zum Träumen bleibt ihr dabei auch noch. Sie beginnt, Bücher für Kinder zu schreiben. Das ist sinnvoll und könnte ihr schmales Lehrerinnengehalt ein bißchen aufbessern. Aber dann diese Enttäuschung: Catherine, die große, so viel klügere und schönere Schwester, stellt Harriet Beecher bei ihrer ersten Buchveröffentlichung in den Schatten. Als Harriet am 8. März 1833 die Tageszeitung aufschlägt, findet sie darin eine Vorankündigung ihres Buches. Diese Ankündigung:

A NEW GEOGRAPHY FOR CHILDREN By Catherine E. Beecher.

Das Erdkundebuch für Kinder, das Harriet geschrieben hat, wird als Werk ihrer Schwester angepriesen. Wie konnte es dazu kommen? Hat Catherine Beecher, die seinerzeit viel bekannter war als Harriet, den Verleger darum gebeten? Oder hat der Verleger ganz kühl überlegt, daß er ein besseres Geschäft machen würde mit dem Namen einer gestandenen Lehrerin?

Wie auch immer - Harriet ist tief verletzt. Ein paar Wochen später unternimmt sie eine Reise nach Kentucky. Eine Lehrer-Kollegin, Mary Dutton, hat sie dazu überredet. Es wird eine Reise, die im wahrsten Sinne des Wortes »unvergeßlich« wird für Harriet Beecher. Noch ahnt sie davon natürlich nichts. Doch lassen wir hier die Kollegin zu Wort kommen, die fast zwei Jahrzehnte später Harriet Beecher-Stowes berühmtes Buch »Onkel Toms Hütte« las und sich schlagartig dabei an jene Fahrt nach Kentucky erinnerte:

»Harriet wirkte damals so, als würde sie überhaupt nicht merken, was um sie herum geschah. Sie saß die meiste Zeit da, als wäre sie in ihre Gedanken versunken. Als die Neger uns dort komische Sachen vorführten, Luftsprünge machten, schien es so, als würde sie nicht hingucken. Später, als ich >Onkel Toms Hütte< las, habe ich eine Szene nach der anderen, die sich auf dieser Reise ereignete, wiedererkannt, so naturgetreu beschrieben, daß ich plötzlich wußte: Hier ist das Material für diese Geschichte gesammelt worden.«

Vorerst kehrt Harriet, den Kopf voller widersprüchlicher Eindrükke und Erfahrungen, in ihr ungeliebtes Lehrerinnen-Dasein zurück. Sie entdeckt im August 1833 im >Western Monthly Magazine< den Aufruf zu einem Erzählwettbewerb. Sie, die ihren Traum, »selbst zu dichten«, nicht verdrängt hat, stellt sich der Jury. Sie schickt eine Erzählung ein, die »Unde Lot« heißt. Harriet gewinnt den ersten Preis. Ihre Story wird im April 1834 in dem Magazin gedruckt. (1843, also neun Jahre später, erscheint sie in dem Band »Mayflower«.) Im Grunde könnte sie es jetzt, nach diesem Erfolg, wagen, sich auf ihre schriftstellerischen Fähigkeiten zu verlassen und aus dem Schreiben einen Beruf zu machen. Aber Harriet Beecher geht einen anderen Weg. Sie, die schon längst als alte Jungfer galt, heiratet im Januar 1836. Ihr Mann, Calvin Ellis Stowe, ist Theologe wie ihr Vater und wie ihre sechs Brüder. Sie bekommt sieben Kinder, nein: eigentlich acht, denn auch ihren Mann, der unter Depressionen leidet, »bemuttert« sie. Selten genug kommt sie in diesen Jahren zum Schreiben. »Soll ich mich literarisch betätigen, so brauche ich ein besonderes Zimmer«, steht in einem Brief, den sie 1842 an ihren Mann schickt. »Im letzten Winter hatte ich in der Kinderstube keine Ruhe. Unsere Kinder kommen gerade jetzt in ein Alter, da sie meine Aufsicht nicht entbehren können. Habe ich unter solchen Umständen wohl das Recht, meine Gedanken zwischen ihnen und der Schriftstellerei zu teilen?« An einer anderen Stelle heißt es: »Im Moment gibt es keinen Platz im Haus, wo ich mich ungestört aufhalten könnte. Wenn ich mich zurückziehe und meine Tür abschließe, rüttelt mit Sicherheit in der nächsten Viertelstunde irgend jemand an der Türklinke.« Die Stowes müssen mit wenig Geld auskommen. Ermüdende Hausarbeiten, ständiges Rechnen mit dem knappen Wirtschaftsgeld, die Sorgen um die Kinder - dabei verschleißt sich Harriet allmählich. An einem »dunklen, matschigen, verregneten, trüben, scheußlichen Tag« im Jahr 1845 schreibt die Mutter und Hausfrau Mrs. Stowe: »Ich bin krank von dem Geruch nach saurer Milch und saurem Fleisch und allem Sauren, und die Kleider trocknen einfach nicht, und alle nassen Sachen trocknen nicht, und alles riecht schimmelig; überhaupt habe ich das Gefühl, als würde ich nie wieder etwas essen wollen.« Nach der Geburt ihres fünften Kindes ist sie monatelang krank. Jetzt wird ihr eine »Wasserkur« in Brattleboro, Vermont, verordnet. Sie muß Sitzbäder nehmen und Eisduschen, und als sie nach all diesen Prozeduren nach Hause zurückkehrt, wird sie zum sechsten Mal schwanger. Kaum hat sie sich von dieser Geburt erholt, wütet in ihrer Stadt die Cholera. Harriet verliert ihr jüngstes Kind. Im übrigen geht es der Familie Stowe finanziell immer schlechter. 1850 - in dem Jahr, als Harriets siebentes und letztes Kind zur Welt kommt - beginnt sie, trotz aller familiären Belastungen, wieder »mitzuverdienen«. Sie unterrichtet englische Geschichte und schreibt Beiträge für Zeitschriften. 1850 - dieses Jahr bringt eine entscheidende Wende in ihr Leben. Gerade ist der »Fugitive Slave Act« in Kraft getreten. Nach diesem Gesetz sind die Bürger der Nordstaaten verpflichtet, entlaufene Sklaven an ihre früheren Besitzer wieder auszuliefern. Andernfalls machen sie sich strafbar. In Harriets Verwandtschaft wird heftig über dieses unmenschliche Gesetz diskutiert. Sie und ihr Mann Calvin jedenfalls richten sich nicht danach. Calvin versteckt eine Farbige, die von einer Plantage in Kentucky geflohen ist und gesucht wird. Aber - was könnte man denn noch mehr tun? Sklaverei hat etwas mit Politik zu tun. Und Politik ist Männersache. So denkt Harriet Beecher-Stowe. Bis sie eines Tages einen Brief von ihrer Schwägerin aus Boston bekommt. »Hattie!«schreibt ihr die Frau ihres Lieblingsbruders Henry Ward Beecher, »wenn ich so mit der Feder umgehen könnte wie du, dann würde ich etwas schreiben, das der ganzen Nation ins Bewußtsein bringt, was für eine schändliche Angelegenheit die Sklaverei ist.« Harriets Kinder erinnerten sich später daran, daß sie ihnen diesen Brief vorlas und sagte: »Ja. Ich werde etwas schreiben.«

Noch hat sie ihren Jüngsten, den Säugling Charles Edward, nachts bei sich im Zimmer. Noch bleibt ihr nur wenig Zeit, ihren Plan auszuführen. Aber in »Tagträumen« versenkt sie sich während ihrer Alltagspflichten mehr und mehr in ihr Thema. Sie kennt Neger seit den Tagen ihrer Kindheit. Ihr Vater hatte unter seinen Dienstboten auch Schwarze. Einen großen Teil ihrer Jugend verbrachte sie in Cincinnati, an der Grenze des Sklavengebietes. Überdies war das Seminar ihres Vaters ein Zentrum der Opposition gegen die Negersklaverei. Und die Erinnerungen an ihre Reise nach Kentucky sind in ihr noch so lebendig, als sei das nicht schon fast zwanzig Jahre her...

»Ich werde schreiben wie ein Maler malt. Ich werde Bilder schaffen. Bilder beeindrucken. Gegen Bilder kann man nicht argumentieren.« Mit diesem Vorsatz geht Harriet Beecher-Stowe an ihr Werk. Vorerst bleibt ihr nur nachts Zeit zu schreiben. Doch sie schreibt »mit Herzblut«. Sie ist davon überzeugt: »Eine Geschichte muß kommen und wachsen wie eine Blume.« Darin ähnelt sie dem englischen Dichter John Keats, der sagte, »eine Dichtung müsse so natürlich wachsen wie Blätter an einem Baum«.

Fünfundzwanzig Jahre später erinnert sie sich in einem Brief an ihren jüngsten Sohn, wie »Onkel Toms Hütte« entstand: »Mir brach fast das Herz vor Jammer über die Grausamkeit und das Unrecht, welche von unserem Volk an den Sklaven begangen wurden... Manche Nacht, während Du an meiner Seite schliefst, vergoß ich heiße Tränen, wenn ich an die armen Sklavenmütter dachte, denen ihre Kleinen entrissen wurden.«

Im Frühjahr 1851 ist das erste Kapitel ihrer Erzählung fertig. Sie liest es ihrer Familie vor und schickt es dann an die angesehene Zeitung »National Era« in Washington. Die Redaktion schlägt ihr vor, daraus einen Fortsetzungsroman zu machen, der drei Monate lang erscheinen soll. Doch - der Roman macht sich selbständig. »Onkel Toms Hütte« füllt zehn Monate lang die »National Era«. Die Verfasserin bekommt ganze 300 Dollar für ihre Arbeit - genau die Summe, die ihr ursprünglich für einen Drei-Monats-Vertrag zugesichert worden war. Doch das scheint sie nicht zu empören. Denn ihre Arbeit ist für sie eine »Gottesaufgabe«: »Ich betete zu Gott, daß er mir helfen solle, damit fertig zu werden.« Immer wieder schreiben ihr Leser, sie möge noch mehr von jeder einzelnen Person des Romans erzählen - so sehr lebten sie mit den Figuren, die Harriet Beecher-Stowe erschuf. Reich aber wird die Autorin vorerst noch nicht. Sie erwägt: »Ich kann wohl jährlich mit meiner Schriftstellerei 400 Dollars verdienen, aber ich möchte dies nicht als Muß betrachten. Wenn ich die Kinder unterrichtet habe, den Kleinen gewartet, Vorräte eingekauft, Kleider ausgebessert und Strümpfe gestopft, so bin ich zu müde, mich noch hinzusetzen und für eine Zeitung zu schreiben.«

Daß eine Buchveröffentlichung ihres Romans ihr noch größeren Ruhm und vor allem auch mehr Geld bringen würde, glaubte Harriet Beecher-Stowe nicht. Sie erlebte, daß ein großer Verlag in Boston das Manuskript ablehnte, weil er fürchtete, das Buch könne ihm das Geschäft im Süden verderben. Schließlich fand sich ein junger Verleger bereit, das Risiko einzugehen. Immerhin war der Kampf gegen die Sklaverei sogar im Norden vielfach unpopulär. Harriet Beecher-Stowe selbst meinte, ihr Buch werde wegen seiner Objektivität im Norden wenig Anklang finden und im Süden keinen Anstoß erregen. Über den sofortigen ungeheuren Erfolg - in den ersten acht Wochen waren bereits 50000 Exemplare verkauft - war niemand erstaunter als die Verfasserin. Besonders, da sich gegen die Begeisterung des Nordens ein Sturm der Entrüstung im Süden erhob. Im Januar 1853 war die Auflage von »Onkel Toms Hütte« in den Vereinigten Staaten auf 200000 angestiegen, und es gab Übersetzungen ins Deutsche und Französische. Das Thema »Negersklaverei« war zum dringlichsten Problem nicht nur der Vereinigten Staaten, sondern der ganzen Kulturwelt geworden.

Harriet Beecher-Stowe reist im Jahr 1853 zum erstenmal nach Europa. Englische und schottische Prinzen und Herzöge laden sie als Gast auf ihre Schlösser. Sie wird umjubelt, verehrt, aber auch angegriffen, verletzt. Ihre Gegner werfen ihr vor, sie habe den Zustand der Dinge verzerrt, ihr Roman sei ein »Lügenmärchen«. Jetzt veröffentlicht sie ein zweites Buch mit dem umständlichen Titel »Der Schlüssel zu Onkel Toms Hütte, der die Originaltatsachen und Dokumente vorlegt, auf die sich die Erzählung stützt, sowie ergänzende Erklärungen, die die Wahrheit des Werkes bestätigen«.

Unter den vielen Dokumenten, die sie zusammengetragen hat, sei hier ein »Verkaufsangebot« aus der »Nashville-Gazette« vom 22. Oktober 1852 zitiert:

ZU VERKAUFEN SIND:
Mehrere wohlgestaltete Mädchen von 10 bis 18 Jahren, ein Weib von 24 und eine sehr brauchbare Frau von 25 Jahren mit 3 sehr hübschen Kindern.
WILLIAMS GLOWER

Harriet Beecher-Stowe hat noch mehr als 30 weitere Werke veröffentlicht. Die Gesamtausgabe ihrer Werke umfaßt 16 Bände. Doch mit keinem ihrer übrigen Bücher hat sie so großen Erfolg gehabt wie mit »Onkel Toms Hütte«.

Vielleicht, so vermutete sie, lag das daran, daß ihr nach ihrem plötzlichen Erfolg eine gewisse Unbefangenheit verlorenging: »Anfangs erwartete niemand etwas von mir. Niemand redete mir drein, und so konnte ich frei drauflosschreiben. Was mich jetzt stört, ist, daß ich als eine Attraktion angekündigt werde - jetzt blicken alle Augen auf mich, und die Menschen erwarten etwas von mir.« Immerhin: Verkaufserfolge wurden alle ihre Bücher. Nach dem Ende des Bürgerkrieges zwischen den Nordstaaten und den Südstaaten, der zur Aufhebung der Sklaverei führte, übersiedelte die Familie Stowe nach Florida. Harriet Beecher-Stowe gehörte in jener Zeit mit zu den Frauen, die sich für das Stimmrecht der Frau einsetzten, und sie schrieb in der Zeitschrift »Hearth and Home« Leitartikel, in denen sie forderte, alle Berufe sollten Frauen offenstehen. Denn: »Frauen sollen jede Begabung nutzen, die ihnen von Gott und der Natur mitgegeben wurde.«

In ihren letzten Lebensjahren - Harriet Beecher-Stowe wurde fast 85 Jahre alt - rankten sich allerlei Legenden um ihre Person. So soll der amerikanische Präsident Abraham Lincoln bei einem Treffen zu ihr gesagt haben: »Sie sind also die kleine Frau, die diesen großen Krieg verursacht hat.« Ob dieser Ausspruch stimmt oder nicht: Tatsache ist, daß die Beecher-Stowe mit »Onkel Toms Hütte« ein Buch schrieb, das einst Millionen mobilisierte. Wie sie ihre Aufgabe als Schriftstellerin betrachtete, steht in einem Brief, den sie an die englische Erzählerin George Eliot richtete. »Ein Buch«, führt sie darin aus, »ist wie eine Hand, die ins Dunkle ausgestreckt wird - in der Hoffnung, daß ihr eine andere Hand begegnet.«


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copyright 1997 by Norgard Kohlhagen

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